Mit Mitgliedern und Unternehmern des FDP-Kreisverbandes Harz hatte ich neulich die Gelegenheit, Nele und Heinrich Kruse kennenzulernen. Die junge Familie betreibt die Ferkelhof Kruse KG, einen Schweinemastbetrieb an der Stadtrandlage Quedlinburgs.
Nicht alles läuft schlecht für die deutsche Landwirtschaft, ist sich der Jungunternehmer sicher. Allerdings bemerkt auch Heinrich Kruse gewaltige Strukturbrüche: Fehlende Fachkräfte, schließende Tierzuchtbetriebe und auch Schlachthöfe und Futtermittelbetriebe, die ihre Arbeit aufgeben. Er selbst bleibt optimistisch, stellt sich breiter auf, kauft Ackerlandflächen und will in Photovoltaikanlagen investieren. Außerdem entstehen auf seinem Hof derzeit zwei Lagerstätten für Mais und Gerste. Produkte, die er von Landwirten der Region einkaufen wird. Beides soll hier gemahlen und anschließend zu Futter verarbeitet werden. Somit ist der Betrieb in der Lage, etwa 80 Prozent des benötigten Tierfutters am Hof eigenständig herzustellen und sich unabhängiger von den Futtermittellieferanten zu machen, die Lieferengpässe verzeichnen und deren Preise enorm gestiegen sind.
Ich finde es bemerkenswert – trotz aller Bedenken, Hürden und Probleme – optimistisch und mit innovativen Ideen Landwirtschaft in Deutschland zu leben und zu lieben. Danke für den Input und den gemeinsamen Austausch!