Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung haben wir uns auf eine Reduktionsstrategie zu Tierversuchen verständigt. Ich begrüße es sehr, dass in der EU seit 2013 ein umfassendes Tierversuchsverbot für Kosmetika besteht. In den Bereichen, wo wir auf Tierversuche verzichten können, tun wir das bereits . Allerdings müssen wir bei bestimmten Fragestellungen z. B. im Bereich der medizinischen Grundlagenforschung oder bei den Forschungen zur Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten noch auf Tierversuche zurückgreifen, weil keine Alternativmethoden zur Verfügung stehen. Zu diesem ernsten Thema führte ich ein sehr informatives Gespräch mit Frau Dr. Tina Stibbe vom Wissenschaftskonsortium von PETA Deutschland. Wir waren uns einig, dass ein kurzfristiges Verbot von Tierversuchen nicht realisierbar ist. Aber wir stehen zu unserer Zusage im Koalitionsvertrag, Tierversuche sukzessive dort zu reduzieren, wo es möglich ist. Dieses Ziel kann erreicht dann werden, wenn wir verstärkt nach Alternativen zur Tierforschung suchen. Das wird nicht von heute auf morgen gelingen. Flankierend muss auch Wissenschaft und Industrie mit ins Boot geholt werden, um tierfreie Methoden zur Forschung zu entwickeln.