Die Brehnau Schäferei KG bewirtschaftet ca. 50 Hektar Grünland, darunter Streuobstwiesen, Hanglagen und Auenweiden entlang der Saale und der Brehnauer Schlucht.
Dirk Papendiek leitet hier die wirtschaftliche Beweidung mit Schafen und Ziegen. In der Schäferei werden ca. 300 Mutterschafe der Merino-Rasse, Zuchtböcke und eine Ziegenherde gehalten.
Merino-Schafe haben besondere Vorzüge: feine Wolle, eine sehr gute Fleischqualität und eine besonders gute Eignung für die Landschaftspflege in trockenen Regionen.
Der Wolf macht, obwohl in der Region bereits gesichtet, glücklicherweise noch keine gravierenden Probleme.
Allerdings stehen andere Hürden der Schafhaltung im Weg: Der Verkaufspreis der hochwertigen Merino-Wolle ist drastisch gesunken und beläuft sich derzeit lediglich auf 0,40 EUR pro Kilo, während der Schafhalter eigentlich mit mindestens 2 Euro pro Kilo Wolle rechnen muss. Zusätzlich verursachen allein die Schurkosten bereits 3 Euro pro Tier. Eine weitere Sorge besteht aufgrund der EU-Verordnung, die Flächen, die nicht als Grünland angesehen werden, benachteiligt. Schafzüchter erhalten somit kein Landschaftspflegegeld für verbuschte Flächen, die als Biotope eingestuft werden.
Ich bin froh, mit Dirk Papendiek das Gespräch gesucht zu haben. Seine Sorgen sind berechtigt: Wer wird in Zukunft in Deutschland die Landwirtschaftspflege übernehmen, wenn es keine Schäfereibetriebe mehr gibt? Und wer streitet für unsere Tierhalter in Deutschland, wenn nicht die FDP-Fraktion des Deutschen Bundestages? Wir müssen uns gemeinsam und mehr denn je für die Anerkennung der Arbeit unserer Tierhaltungsbetriebe und gegen ideologische Ideen einsetzen, die unserer heimischen Landwirtschaft massiv schaden!